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Pressemitteilungen

 


Gewaltprävention für Grundschüler

Ausflug zur Diakonie

Am 28.01.2010 haben die Klassen 4a und 4b die Diakonie in Müncheberg in der Karl-Marx-Straße besucht. Dort konnte man Gefühle und Konflikte besprechen. Die 4a war von der l. bis zur 3.Stunde dort und danach kam die 4 b von der 3. bis zur 5. Stunde. Die Schüler und die Mitarbeiter der Diakonie hatten sich zuerst gegenseitig vorgestellt. Als Aufgabe bekamen wir einen Mitschüler auf einem großen Blatt nachzuzeichnen und dort dann unsere Gefühle reinzuschreiben. Dann sind wir in 3 Gruppen aufgeteilt worden und sollten die Gefühle nachspielen. Zum Ende haben wir alle gemeinsam ein Spiel gespielt. Zum Abschied überreichte Tobias Frau Stefan ein Geschenk für die Mitarbeiter der Diakonie die uns so toll die Stunden begleitet hatten. Anschließend sind wir in 2er Gruppen mit Frau Voigtländer wieder zur Schule zurückgegangen.

geschrieben von Lucie Schauer

 

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"Kinder trauern ganz unterschiedlich"

Müncheberg (MOZ) Die Tage des Gedenkens und Innehaltens im November waren für Martina Hickstein und Anke Noack jetzt der Anlass, auf ein besonderes Angebot für Eltern, Lehrer, Erzieher und Kinder aufmerksam zu machen. Vor allem Letztere würden beim Thema Tod in vermeintlich guter Absicht oder aus Unsicherheit der Erwachsenen heraus oft ausgeschlossen und dadurch bei Verlusterfahrungen nicht ausreichend begleitet. In Müncheberg widmet sich das Diakonische Werk Oderland-Spree inzwischen jedoch der Unterstützung und Begleitung von Familien bei der Bewältigung ihrer Trauer.

Von Anett Zimmermann

"Wenn Kinder dem Tod begegnen" ist ein Angebot überschrieben, das nach ersten Impulsen vor zwei Jahren in Müncheberg langsam ins Laufen kommt. "Wir werden heute meist erst spät mit dem Tod konfrontiert", erklärt Martina Hickstein, Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Märkisch-Oderland, dazu in einem MOZ-Gespräch in der seit 2007 bestehenden Tagesgruppe der Diakonie in Müncheberg. Und Kinder würden bei dem Thema meist ausgeschlossen, obwohl dies früher anders gewesen sei. "Der Tod gehörte zum Leben einer Großfamilie", sagt sie und verweist auf die meist praktizierte Totenwache oder Jugendliche in den Reihen der Sargträger. Ob die Heranwachsenden dadurch besser begleitet wurden, sei eine ganz andere Frage. "Kinder werden aber auch heute mit dem Tod konfrontiert. Sei es, weil das Haustier stirbt, ein Mitschüler, die Kita-Erzieherin oder ein Superstar. Und besonders nah geht ihnen natürlich der Verlust eines Elternteils."

Trotzdem hätten vor zwei Jahren, als das Angebot angeschoben werden sollte, zahlreiche Eltern und Pädagogen sehr zurückhaltend reagiert, berichtet Anke Noack, Leiterin der Jugend- und Familienhilfe des Diakonischen Werks im Bereich Märkisch-Oderland. Dabei werde auch sie mit ihren Mitarbeitern viel häufiger mit dem Thema Tod konfrontiert als gedacht. Darüber im Kollegenkreis bzw. mit den betreuten Kindern und Familien zu sprechen, sei nicht einfach gewesen. "Auch wir selbst brauchten und brauchen Zeit, uns dem Thema zu widmen", sagt Anke Noack und ist dankbar, durch die neuen Angebote Anregungen für sich und ebenso für den Umgang mit ihrem eigenen Sohn bekommen zu haben: "Wir reden heute viel offener über das Thema, damit verbundenen Sorgen und Gedanken." Martina Hickstein weiß aus der Hospizarbeit wiederum, dass es durchaus auch Anfragen von Eltern gibt, wie sie ihre Kinder auf einen bevorstehenden Verlust vorbereiten oder bei einem bereits eingetretenen begleiten können. Die Kontakte zwischen beiden Einrichtungen hätten vor zwei Jahren mit einer Fortbildung für Fachkräfte begonnen.

Das inzwischen in und um Müncheberg aufgebaute Netzwerk habe im Frühjahr schließlich zu einem Informationsabend geführt, an dem 27 Eltern, Lehrer und Erzieher teilnahmen. Der nächste Schritt, einen Nachmittag für trauernde Kinder anzubieten, sei kurz darauf vollzogen worden. Drei solcher Nachmittage habe es, so Martina Hickstein, bereits gegeben: "Das war so gar nicht vorgesehen. Aber der bestehende Bedarf motivierte uns, weitere Nachmittage zu organisieren." Dabei handele es sich um keine geschlossene Gruppe. "Kinder trauern ganz unterschiedlich. Unser Angebot ist für Sieben- bis Elfjährige gedacht. Zwei Kinder waren auf ihrem Weg schon weiter und beim zweiten Mal nicht mehr dabei." Gestaunt hätten die Betreuer der Gruppe über das Miteinander der Kinder. Anke Noack: "Sie reden unter sich auf einer ganz anderen Ebene." Ihr Fazit: "Erwachsene sollten Kinder bei dem Thema weder drängen noch von ihrer Trauer ablenken."

Wer sich für das Angebot "Wenn Kinder dem Tod begegnen" interessiert, kann sich wenden an: Martina Hick­stein, Telefon 033456 1509919, und Anke Noack, Telefon 01520 2046130. Für die Fortführung und den Ausbau des Angebots werden weitere Helfer und finanzielle Unterstützung benötigt. Spenden können an das Diakonische Werk Oderland-Spree, Konto 3100268139 bei der Sparkasse MOL, BLZ 170 540 40, Kennwort Hospiz Trauerarbeit, überwiesen werden. Über neue Aktivitäten zum Thema "Verwaiste Eltern" werde ebenfalls nachgedacht.

Sonntag, 15. November 2009 (21:56)

 

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Kindern beim Trauern helfen

Müncheberg (moz) Mit einer Bilderbuchausstellung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene wollen der Ambulante Hospizdienst MOL sowie die Jugend- und Familienhilfe des Diakonischen Werks Oderland-Spree jetzt die Möglichkeit geben, sich dem Thema „Sterben, Trauer und Tod“ zu nähern.

  Martina Hickstein und Anke Noack bereiten eine Bilderbuchausstellung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Thema „Sterben, Tod und Trauer“ in Müncheberg vor. Foto: MOZ/Anett Zimmermann © Anett Zimmermann

„Wenn man nicht aufpasst, kann man totgehen“, meinte der dreijährige Steppke morgens auf dem Weg zum Bäcker. Ein paar Tage zuvor hatte er einen schweren Unfall gesehen. Eine Situation, vor der ihn seine Eltern gern bewahrt hätten und dann Schwierigkeiten hatten, wie sie damit umgehen sollen. „Dabei setzen sich Kinder auf ihre Art und Weise schon früh mit allen Fragen des Lebens auseinander“, sagt Anke Noack von der Jugend- und Familienhilfe des Diakonischen Werks Oderland-Spree und verweist auf ein anderes Beispiel. So sei eine Mutter den Tränen nahe gewesen, weil der Hund der Familie alt und schwer erkrankt war und sie nicht wusste, wie sie ihrem Kind erklären sollte, dass der treue Begleiter wohl eingeschläfert werden muss.

„Einfach darüber reden“, heißt Anke Noacks Erfahrung, auch, wenn dies nicht immer und jedem leicht falle. Aber Kinder würden es den Erwachsenen oft sogar leicht machen, sich mit ihnen über ernste Themen auszutauschen. Wichtig sei, sie nicht zu bedrängen und darauf gefasst zu sein, dass Fragen mitunter ganz aus dem Zusammenhang gerissen auftauchen. Hinzu komme, dass Verlusterfahrungen nicht immer mit dem Tod eines geliebten Menschen zusammenhängen. „Schon der Wegzug eines Freundes reicht“, sagt Anke Noack und nennt das Buch „Wie der kleine rosa Elefant einmal sehr traurig war und wie es ihm wieder gut ging“ von Monika Weitze und Eric Battut als gutes Beispiel, wie sich Kinder mit Abschied und Trennung auseinander setzen können. „Es gibt drei wichtige Tipps – zu weinen, wenn einem danach ist, sich an die Eltern, die Oma oder auch eine andere Vertrauensperson zu wenden, um den Kummer zu teilen, und dem verlorenen Freund einen Platz im eigenen Herzen zu geben, um sich dann auch wieder Neuem widmen zu können.“

Martina Hickstein vom Ambulanten Hospizdienst hat sich mit ihren Enkeln unter anderem „Leb wohl, lieber Dachs“ von Susan Varley angeschaut. Darin gelte es, von Vater Dachs Abschied zu nehmen. „Die Tiere des Waldes haben ihn sehr verehrt und zehren von den schönen Erinnerungen“, berichtet sie. Der Titel „Die besten Beerdigungen der Welt“ von Ulf Nilsson und Eva Eriksson stoße bei Erwachsenen dagegen häufig auf Ablehnung. Dabei macht allein der Blick auf das Cover deutlich, dass es hier um den Abschied eines geschätzten (Haus-)Tieres gehen muss, den die drei Freunde Ester, Ulf und Putte zelebrieren wollen. „So leicht und so genau wird selten über den Tod erzählt“, hieß es bei 3sat Kulturzeit zum gleichnamigen Film, der zudem das Prädikat wertvoll erhielt.

Den Streifen, so kommt den beiden Frauen im MOZ-Gespräch in den Sinn, könnten sie bei Interesse auch als zusätzliches Angebot zur Ausstellung zeigen. Ihr Anliegen sei es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für das Thema „Sterben, Tod und Trauer“ zu sensibilisieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung, die von einer Kirchengemeinde Berlin-Tempelhof vorbereitet worden ist, soll Raum für einen Austausch zum Thema geben und gleichzeitig Möglichkeiten der Unterstützung und Hilfe aufzeigen.

Martina Hickstein freut sich über die Resonanz bereits im Vorfeld und erinnert an den ersten Vortrag vor drei Jahren zu dem Thema in Müncheberg. Inzwischen gibt es dort eine Selbsthilfegruppe „Verwaiste Eltern“ sowie eine Gruppe trauernder Kinder, auch Einzelbegleitungen sind möglich. Nicht unerwähnt lässt Martina Hick­stein, dass eine ehrenamtliche Helferin sich auf die Arbeit mit Geschwistern spezialisiert hat. Eine weitere werde demnächst mit der einjährigen Ausbildung zur Trauerbegleiterin beginnen. Alle anderen verfügen über entsprechende Basisqualifikationen. Zunehmen würden ebenfalls die Nachfragen aus den Einrichtungen. Für diese soll nach der Ausstellung dann auch noch ein Koffer mit Materialien zum Thema zusammengestellt werden, um eine eigene Auseinandersetzung zu unterstützen.

Die Ausstellung wird bis Ende Juni auch in Strausberg und Bad Freienwalde zu sehen sein.

Die Bilderbuchausstellung wird am 4. April um 15 Uhr in den Räumen des Diakonischen Werks in der Müncheberger Karl-Marx-Straße 11 eröffnet. Sie kann dort bis zum 21. April dienstags bis donnerstags von 13 bis 18 Uhr bzw. nach Absprache besichtigt werden. Anmeldungen auch für Gruppen über Martina Hickstein unter Telefon 033456 1509919 oder per E-Mail hosp...@diakonie-ols.de.

Zusätzliche Angebote:

• 1. April, 15 bis18 Uhr, Einführung in die Ausstellung und Anregungen für die Gestaltung einer Unterrichtseinheit mit Karl Griese von der Beratungsstelle für Trauernde in Berlin-Tempelhof

• 11. April, 19 bis 21 Uhr, Vortrag „Kinder begegnen Tod und Trauer – Wie wir ihnen hilfreich zur Seite stehen können“ mit Dorothea Giese, ehrenamtliche Hospizhelferin

• 20. April, auf Anfrage für Gruppen wie Schulklassen oder Konfirmanden, Lesung „Nina und Opa reden über das Leben“ mit Klaus Grammel und anschließendem Gespräch (ca. zwei Stunden)

Fragen und Anmeldungen bitte über Martina Hick­stein.

Der Eintritt bzw. die Teilnahme ist frei. Um Spenden wird gebeten.

 

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